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Gesundheitsvorsorge im Pferdestall

21. April 2022

Was bedeutet Gesundheitsvorsorge überhaupt?


Gesundheitsvorsorge bedeutet, dass du als Pferdebesitzer Vorkehrungen triffst, um dein Pferd möglichst gesund zu erhalten oder weiteren Verschlechterungen vorzubeugen. Klar, das Leben ist nie zu 100% sicher, aber du kannst aktiv die Risiken für Verletzungen und Krankheiten minimieren.

 

Gesundheitsmanagement nicht nur für Profis
Jetzt denkst du möglicherweise, dass das doch nur was für Profis ist, die sportliche Höchstleistungen von ihrem Pferd verlangen. Du hast schließlich „nur ein Freizeitpferd“. Hier muss ich sagen: weit gefehlt! Auch unsere Freizeitpferde brauchen einen Menschen, der an Vorsorge denkt. Denn du möchtest dein Pferd doch bestmöglich bis ins hohe Alter begleiten, nicht wahr? Außerdem willst du die Zeit mit deinem Pferd mit Spaß und Leichtigkeit verbringen und nicht in Sorge. Und das gelingt am besten durch eine gute Gesundheitsvorsorge.

 

Was gehört alles zur Vorsorge im Pferdestall?
Ich finde, schon eine möglichst artgerechte Haltung gehört zur Vorsorge dazu, weil kontinuierliche, freie Bewegung mit Artgenossen nicht nur die psychische Gesundheit positiv beeinflusst. Andererseits sind da aber Impfungen und Entwurmungen zu nennen. Weiter gehört deine eigene Weiterbildung auch zur Gesundheitsvorsorge. Denn nur wenn du ein Schmerzgesicht deines Pferdes erkennst, nur wenn du in der Lage bist, kleinste Lahmheitsanzeichen zu spüren, kannst du schnell und gezielt handeln. Das bedarf Übung und Zeit, ganz klar. Aber du musst der beste Mensch für dein Pferd sein! Dir als Besitzer muss es zuerst auffallen, dass dein Pferd nicht mehr gut frisst, es Probleme beim Harn absetzen hat oder allgemein im Umgang anders ist als gewohnt.

 

Mein Tipp, um dein Gesundheitsmanagement zu optimieren
Besorge dir einen kleinen Kalender. Setze dich mit dem Equidenpass deines Pferdes an einen Tisch und notiere dir, wann die nächsten Impfungen anstehen. Überlege, wann der Zahnarzt das letzte Mal da war (1x im Jahr, am besten im Spätsommer oder Herbst) und notiere dir das gleich in den Kalender, wann du einen Termin vereinbaren musst. Was brauchst du noch? Steht dieses Jahr etwas Besonderes an? Ein Kurswochenende zum Beispiel? Dann ist vorher vielleicht eine Thermografie oder ein Termin bei einem Physiotherapeuten oder Osteopathen gut? Recherchiere, wann und wo es einen Erste-Hilfe-Kurs bei dir in der Gegend gibt und trage dir in deinen Kalender gleich die Anmeldefrist ein und blocke den Termin. Auch die Sattler-Termine gleich notieren! Ich empfehle den Sattel 2x im Jahr kontrollieren zu lassen. Ich selbst lasse einmal den Sattler kommen, das andere mal kontrolliere ich mit der Wärmebildkamera. Denk auch dran, die Fütterung regelmäßig zu prüfen. Hier ist der erste Schritt überhaupt mal zu wiegen von welchem Futter dein Pferd wie viel bekommt. Das schafft Klarheit. Vielleicht brauchst du das ein oder andere Zusatzfutter gar nicht mehr?

 

Das kann sich doch keiner merken!
Glaube mir, das ist recht zügig gemacht. Und es ist so sinnvoll für dein Pferd! Aber ich verstehe, dass es durchaus schwierig ist, wenn du damit noch nicht so viele Berührungspunkte hattest. Solltest du Hilfe benötigen: schau mal auf meiner Website. Bei meinem Konzept bildet die Thermografie die Grundlage, daneben bekommst du zusätzlich ganz viel Hilfestellung bei allen Themen rund um die Vorsorge und deren Organisation.

 

Und jetzt – hopp hopp, ran an den Kalender und werde aktiv für die Gesundheit deines Pferdes!

 

Bis dahin,
beste Grüße Andrea

Gastbeitrag von Andrea Göhl, www.pferdewaerme.de

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