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Bildgebende Verfahren

19. Januar 2023
CT, Röntgen, Szintigrafie, Ultraschall, Thermografie, MRT - da schwirren so viele Diagnostik- und Untersuchungsmethoden im Raum, dass man leicht den Überblick verlieren kann.
In diesem Artikel möchte ich kurz (d. h. NICHT allumfassend!) die verschiedenen Techniken benennen und die wichtigsten Eckpunkte jeder Methode anschneiden. so dass du einen groben Überblick erhältst, was wann genutzt und angewendet wird.
UND ich ziehe ein Fazit, was das für die Pferdethermografie im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten bedeutet.

Noch ein Satz zur Diagnostik:
Bildgebende Verfahren, egal welche, dienen nur als Ergänzung und zur weiteren Differenzierung bzw. Bestätigung klinischer Untersuchungen! Niemals kann eine Diagnose nur alleine anhand von einer Bildaufnahme gefällt werden.

Die wohl bekanntesten Verfahren sind mobil einsetzbar und deshalb sehr oft zu sehen:
Röntgen und Ultraschall
Noch relativ unbekannt in der breiten Masse der Reiterwelt (für dich aber nicht, sonst würdest du meinen Blog ja nicht lesen;)): Die Pferdethermografie.
Dann gibt es da aber auch noch: MRT, CT und die Szintigrafie.

Was wird aber für welche Probleme verwendet, gibt es eine Strahlenbelastung und muss dein Pferd dafür in die Tierklinik?
Ich habe versucht das Wichtigste grob in einer überschaubaren Tabelle zusammenzufassen:
 
   Sedation oder Narkose? Mobil oder Klinik?  Strahlung?  Darstellung von 
Röntgen je nach zu untersuchendem Körperteil ggfls. ja  beides  ja  knöchernden Strukturen
Ultraschall je nach zu untersuchendem Körperteil ggfls. ja  beides nein weichen Strukturen wie Bänder, Sehnen u.ä. 
Thermografie nein mobil  nein  oberflächlichen Temperaturmustern, welche Hinweise auf Verletzungen, Verspannungen, Blockaden sein können
MRT ja  Klinik  nein (starkes Magnetfeld und Radiowellen)  Gewebe wie Bänder und Sehnen, aber auch Gelenke und Knochen 
CT ja  Klinik  ja  Gewebe (eingeschränkt) und Knochen 
Szintigrafie ja  Klinik  ja, durch Injizieren eines radioaktiven Stoffes  Knochenstoffwechsel 

 

FAZIT in Bezug auf die Pferdethermografie:
Hier also auch durchaus der 'Beweis', dass die Pferdethermografie den anderen bildgebenden Methoden um nichts nachsteht! Die Thermografie wird zwar von manchen Kritikern kleingeredet, weil die Technik "nicht zur Diagnostik geeignet ist". Wer sich aber nach allen Seiten informiert, erkennt, dass das auch nicht der Sinn von MRT, Ultraschall & Co ist (wie bereits oben beschrieben). Wer solche Aussagen trifft, hat möglicherweise etwas Grundlegendes falsch verstanden.
Des Weiteren ist ein großer Pluspunkt der Pferdethermografie, dass sie keinerlei Nachteile für dein Pferd hat. Keine Strahlung, kein Stress, kein Pieksen, kein Anfassen.
Deshalb hat die Pferdethermografie für mich absolut ihre Daseinsberechtigung und zwar als das, was sie ist: Hilfestellung - nicht mehr und nicht weniger!!

Ich bin aber auch der Meinung, dass jedes Verfahren seine Berechtigung hat. Keines ist unnötig oder überflüssig. Aber nicht alle sind in jeder Situation gleich zielführend. Ein Abwägen von Nutzen, Aufwand und Kosten ist wie immer empfehlenswert.

Und wem das jetzt alles zu oberflächlich war, hier ein paar lesenswerte Seiten:
www.tierklinik-eckersdorf.de
www.vetmed.uni-leipzig.de
www.mobile-pferdetieraerzte.at
www.pferdeklinik-rennbahn.de/de/leistungen/bildgebende_diagnostik/
www.pferdegesundheitonline.de

Übrigens: Ich bin kein Tierarzt - alles, was ich recherchiert habe, habe ich hier in diesem Artikel nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben. Es besteht kein Anspruch auf absolute Korrektheit ;)

In diesem Sinne
bis die Tage, Andrea

Gastbeitrag von Andrea Göhl, www.pferdewaerme.de

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